Zurigo 2091


Szenario: «Zurigo, eine Stadt aufgebaut auf einem lebenden Organismus im Postfabricationage.»



Team 2020: Samuel Thalmann (BA Industrial Design), Eric Weber (BA Industrial Design)



Alon wacht auf. Er liegt auf einer der vielen Moosmatten welche als Schlafstellen in Zurigo dienen. Diese bestimmte befindet sich Landspitz zwischen Schanzengraben und der Sihl. Die frühere Rio-Bar wurde in eine Schlafstätte umfunktioniert und bietet Platz für 10 Personen. Es ist 3.45 Uhr und dunkel. Er nimmt die Guzzlers aus den Ohren, legt sie zurück in ihre Transporthöhle und steht auf. 




Um 9 Uhr kommen zwei weitere Charaktershaper aus Berna um die neuesten Erkenntnisse in der Kindererziehung zu besprechen. Die in Zurigo lebenden Kinder werden bis zum 30. Lebensjahr von Shapern aufgezogen und bei ihrer Charakterbildung begleitet. Dabei gibt es keine klassischen Familien sondern nur grosse Kinderzentern in denen die Kinder wohnen, bis sie alt genug zum Arbeiten sind. Mit den beiden Tätigkeitskollegen aus Berna wird Alon die psychologischen Auswirkungen der Altersgrenze von 91 Jahren diskutieren.



Zuvor darf Alon noch zu den Pflanzen des Intercityhubs schauen und begibt sich auf den Weg zur alten Sihlpost. Die Gebäude der Europaallee sind durch die schlechten Baustoffe vor 20 Jahren kollabiert und anschließend planiert worden. Das alte Postgebäude dient nun als Verpflegungszentrum für die standardisierte Nahrung. Alon holt sich einen der Snacks welche im Verpflegungszentrum wachsen. Das Wasser der Sihl ist voll mit Vögeln und Fischen. Auf seinem Unterarm erscheint die Nachricht, dass sein Arbeitskollege und Bruder in Berna eine neue Samenart generiert hat.

Durch die Neuentwicklung können naturfaserverstärkte Vakuumventile für das Hochgeschwindigkeitsnetz um ein X-faches schneller gezüchtet werden. Mit einem Lächeln im Gesicht begibt sich Alon in den Intercityhub und begutachtet das Wachstum der Pflanzen. Alon engagiert er sich freiwillig für die vertikalen Gärten an der Gebäudehülle und kann so auch heute die ersten Sonnenstrahlen erblicken. Er steht auf dem Dach des Hubs und schaut zum großen Energiespeicherturm der neben den Gemüsetürmen im Osten steht. Die Sonne scheint zwischen den hohen Bauwerken durch und wärmt sein Gesicht. Das als Permakultur angelegte Weizenfeld auf dem Dach des Hubs startet seine Symbiose.

Das Pilzgeflecht am Unterarm beginnt sich zu bewegen und reisst Alon aus seinen Gedanken. Eine Erinnerung erscheint auf seinem Arm. Bald werden seine Tätigkeitskollegen eintreffen. Alon beendet seine Arbeiten und begibt sich an den Ausgang des Hubs. Über den Bildschirm auf seinem Arm bestellt er zwei Busram. Diese genetisch angepassten Tiere dienen als Fortbewegungsmittel in Zurigo.



Es vergehen keine 10 Minuten und aus der Richtung seines Schlafplatzes an der Limmat erscheint eine majestätische Kreatur. Das Busram hat einen lang gezogenen Körper welcher Platz für zwei Personen bietet. Die sechs schlanken, insektenartigen Beine bewegen sich schnell und überwinden jedes Hindernis. Den langen Hals benötigt das Busam um trotz seiner geringen Höhe an die Rotbuschblüten zu kommen welche dem Busram die benötigte Energie liefern.

Alon macht sich bemerkbar und das Busram verlangsamt seinen Galopp und kommt neben ihm zum Stillstand. Gemächlich lässt es sich zu Boden und Alon streicht über ihm über den mächtigen Kopf. Mit seinen ruhigen dunklen Augen sieht das Busram ihn an. Aus Westen nähert sich das zweite Busram und gesellt sich neben das erste. Eine Lautsprecherdurchsage kündigt nun das Ankommen der Kapsel an.

Die Türen des Intercityhubs öffnen sich. Eric und Samuel schreiten mit einem Lächeln auf Alon zu und schütteln ihm die Hände. “Schön dich kennen zu lernen,” sagt Eric und schüttelt Alon die Hände. Alon führt die beiden zu ihrem Busram und nimmt selbst auf einem der sesselartigen Höcker des zweiten platz. Entlang der Limmat reiten sie in die Richtung des Pflanzenzentrums. Es steht ihnen noch ein langer Tag bevor…



Link Instagram-Profil von Alan Plantlover