The Grid 2070


Szenario: «Short Distance Community – In naher Zukunft rücken die Stadtzürcher*innen zusammen, um sich besser um Gemeinschaft und Mitwelt zu kümmern.»



Team 2021: Noe Arnold (BA Game Design), Leonie Overtoom Baumberger (BA Scientific Visualization), Bin Martig (BA Interaction Design), Linus Potter (BA Industrial Design)



Wir sehen Zürich, Im Jahr 2070. Die Stadt ist Schauplatz eines international verfolgten Pilotprojektes. Wie man sieht, hat sich hier einiges verändert. Wir sind auf der Suche nach unserem Protagonisten, Sam, der uns mehr darüber erzählen kann. Sam ist 8 Jahre alt und hier geboren. Heute darf er seinen Mitschülern einen Vortrag halten zum Thema «So funktioniert unsere Stadt» - und wir sind eingeladen.


Mit etwas Glück sehen wir auf dem Weg sogar ein Reh! Wir folgen seinem Schulweg durch eine grüne Strassenschlucht, vorbei an den Community-Gärten, hin zum grossen Haus aus Glas. Hier trennt sich Sam von seinen Eltern und führt uns in sein Klassenzimmer. Zusammen mit zweien seiner Freunde - Edna und Aiden - stellt er sich vor die Klasse. Wir schauen gebannt nach vorne. 

So funktioniert unsere Stadt

Sam rollt seine Poster zusammen und greift nach seinem Tablet. Heute darf er es nicht vergessen, denn er hat einen Vortrag. Er hat sich gut vorbereitet, denn das Thema - “So funktioniert unsere Stadt” - macht ihm grosse Freude, immerhin möchte er später Stadtplaner werden.

Grid-City

Draussen warten seine Eltern, Mary auf dem Fahrrad und Daniel in seinem Exo-Roll, damit sie sich zusammen auf den Weg zum Hub machen können. Sam liebt sein Rad, es war ein Geschenk seines Onkels und hat 21 Gänge. Er fährt jeden Tag damit zur Schule, nur selten beneidet er die Erwachsenen, die manchmal für längere Strecken die coolen E-Scooter benutzen.

Seit alles mit dem Rad erreichbar ist, hat sich das Stadtbild stark verändert. Ein Grossteil der asphaltierten Fläche wurde aufgerissen und renaturiert. Autos gibt es keine mehr, das verbleibende Strassennetz wird hauptsächlich von leise schnurrenden, elektrischen Cargo-Pods genutzt. Neben dem regen Treiben auf den Radwegen hat es viel Grünfläche, die von den Kreisern rege genutzt werden.

Man sieht Leute in Communitygärten arbeiten, gemütlich zusammensitzen, klettern oder flanieren. Eine grosse Rasenfläche nahe Sams Wohnung dient häufig als Fussballplatz, und einige Kreiser haben sich sogar zu einem Vogelbeobachtungsclub zusammengeschlossen.
Sam tritt gedankenverloren in die Pedale, seine Aufmerksamkeit bereits bei seinem Vortrag.

Im Vorbeifahren sieht er eine Gruppe junge Erwachsene, die wohl gerade im Community Dienst sind. Sam freut sich auf den Community Dienst, denn er findet es aufregend, dass es so viele tolle Aufgaben gibt, denen man ein Jahr lang nachgehen kann, um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Noch mal etwas, auf das er warten muss, bis er erwachsen ist.

Sams Schulweg mit Ambulanzdrohne

Weil Sam vor sich hin träumt, fährt er fast in einen Baum. Sein Vater witzelt, er wolle doch nur endlich einmal mit einer Ambulanzdrohne fliegen. Darauf ist Sam ein Bisschen beleidigt, weil sein Vater Recht hat. Beim Komplex angekommen, verabschieden sich Sam und Mary von Daniel, der einen kleinen Schmuckladen unweit des Community-Centers betreibt, stellen ihre Räder ab und steuern durch ein kleines Wäldchen auf den Eingang des grossen Gebäudes zu, welches sich elegant aus der grünen Umgebung abhebt.

Blick auf einen Community-Hub

Die Community-Hubs, die Hauptgebäude der Kreise der Stadt, sind hohe, moderne Häuser mit Fassaden aus durchsichtigen Solar-Panels. Dank der speziellen Fassade verschmelzen die hohen Türme mit dem Himmel und scheinen schon fast zu verschwinden, obwohl die ganze Stadt von diesen Zellen mit Energie versorgt wird.

Der Hub ist in drei Hauptteile unterteilt. Zuunterst sind die Schulen. Die Schüler können in den Pausen auf dem Vorplatz des Gebäudes spielen und in parkähnlichen, von Pflanzen bewachsenen Kreisen Verstecken spielen. Darüber liegt der Gastronomiebereich. Über Mittag essen die Kinder zusammen mit ihren Eltern, oder verbringen die Zeit mit Mitschülern. Dabei gibt es eine Auswahl an lokalen und saisonalen Menüs. Der obere und weit grösste Teil des Hubs wird von den Co-Working Büros eingenommen, in welchen alle nur erdenklichen Professionen ihre Arbeitsplätze haben. Die Zusammenarbeit und das Verständnis zwischen verschiedenen Bereichen wird dadurch erleichtert, der Austausch und die Kontaktfreudigkeit der Mitarbeiter untereinander ist gross.

Ganz oben befindet sich die Highline; die Gondelbahn, die alle Kreisgebäude miteinander verbindet. Das macht es möglich, weite Strecken in der Stadt schnell zurückzulegen und fördert zugleich den Austausch zwischen den Kreisen. Alles, was nicht in die Gondeln passt, kann mit dem autonomen, unterirdischen Gütertransport DELI von A nach B gebracht werden, der auch den Kehricht von den Einwurfstellen in die zentrale Verwertungsanlage transportiert.

Sam, Edna und Aiden bei ihrem Vortrag

Sam verabschiedet sich von seiner Mutter und steuert auf Aiden und Edna zu, mit denen er den Vortrag halten wird. Sie besprechen noch einige letzte Dinge und beginnen im Klassenzimmer angekommen die Poster aufzustellen. Er ist nur ein kleines Bisschen aufgeregt.


Folien von Sams Vortrag


Karte Wohnen – Arbeitsplatz und Park

Spielen im Park und Community Gärten

Vater Daniel mit seinem Exoroll und beim verkaufen von Schmuck

Mutter Mary, arbeitet bei der Wasserversorgung für die Vertikalgärten der Stadt

Personentransport, Gütertransport, unterirdische Infrastruktur

Die Hauptenergie kommt von der Fassade vom Community-Center. Die Fassade zeichnet sich durch solare Energiegewinnung aus. Durch die Sonneneinstrahlung wird durch die Technologie der Photovoltaik Strom erzeugt und dann in das Kreis-Netz eingespeist. Durch eine technologische Neuerung wurden die Solaranlagen durchsichtig und können so auch als Fenster eingesetzt werden.
Die Abfallentsorgung ist komplett unterirdisch gelöst. Alles wird an einem Ort gesammelt und dann automatisch sortiert. Dadurch kann eine maximale Recyclingquote erreicht werden. Die einzelnen wertvollen Ressourcen werden dann in die Kreisläufe zurückgegeben. Durch das Verbot von Einweg-Plastik, Verbesserung der Recyclingmöglichkeiten und Energiegewinnung durch den Verbrennungsprozess wurde der Kehricht um 95% reduziert.


Gesundheitsversorgung und Ambulanzdrohnen