Fungi-City 2090
Szenario: «Im Jahr 2090 haben pflanzliche Stoffe den Plastik überholt.»
Team: Anna Cogliatti (BA Scientific Visualization), Elena De Carlo (BA Interaction Design), Leonhard Holzenburg (BA Game Design), Fabio Saccani (BA Industrial Design)
Die Nutzung von klassischem Beton wurde aufgrund der Klimabedenken aufgegeben. Heutzutage wird zu Gunsten von kompositen Verbundstoffenaus Pilzen und Pflanzen geforscht, deren Herstellung weniger Wasser und Energie verbrauchen.
Visualisierung 1: Mycel als Baustoff der Zukunft?
Zürich im Jahr 2086, Francesca, 42, ist Bio-Ingenieurin und Expertin für organische Baustoffe. Die Nutzung von klassischem Beton wurde aufgrund der Klimabedenken schon vor Jahrzehnte aufgegeben. Heutzutage wird zu Gunsten von kompositen Verbundstoffenaus Pilzen und Pflanzen geforscht, deren Herstellung weniger Wasser und Energieverbrauchen. Zudem sind diese schlecht brennbar und isolieren gut.
Es ist ein sonniger Morgen in der modernen Gartenstadt Zürich. Die Sonne scheint über die bewirtschafteten Dächer von Kreis 11. Durch das Fenster sieht man Gärten und Felder, Gewächshäuser, Begrünte Fassaden, Glasfronten die durch Solarenergie Stromerzeugen und Windturbinen so weit das Auge reicht. Auf dem Dach der Gegenseite versammeln sich bereits Gruppen in Arbeitskleidung, es scheint Erntetag zu sein. Nach der Ernte fährt eine Flotte aus Boden-Transportdrohnen das Gemüse zu den Aufzügen, wo dieses dann autonom über die unterirdischen Wahrentransportbahnen zu den Abnehmern gebracht wird.
Zürich hat in den letzten 50 Jahren seine Position als ein europäisches Finanz-, Kultur-,und Technologiezentrum weiter ausbauen können, vielleicht auch, da die europäischenNachbarn die Digitalisierung verschlafen haben. Künstliche Intelligenz hat in alle Lebensbereiche Einzug erhalten und steuert die kritische Infrastruktur der Stadt.
Visualisierung 2: Francescas Labor auf dem Dach
Auch für Francesca ist heute ein besonderer Tag: Sie arbeitet für eine Bioengineering-Kooperative die von der ETH mitfinanziert wird. Das Projekt steht kurz vor einem vielversprechenden Durchbruch. Ein neuer Verbundstoff, ein vielseitiges Gemisch welches unter Anderem aus Pflanzenfasern und Pilzen gewonnen werden kann. Dieser kann dann durch Hitze ausgehärtet werden und ist nochmals leistungsfähiger und leichter als dieheute gängigen Pendants. Auch hat dieser einen positiven Effekt auf das Raumklima und ermöglicht eine Leichtbauweise, die wir so noch nicht kannten.
Die Zeit drängt, sie macht sich fertig, zieht sich an und isst zu Frühstück. Es gibt einen Hirsebrei mit Früchten und Mehlwurm-Proteinflocken. Die Ernährung im Jahr 2086 ist weitestgehend vegan und basiert auf lokalen Produkten, Protein wird jedoch auch aus Insekten gewonnen. Import- und tierische Produkte unterliegen strengen Haltungs- und Qualitäts-standards. Francesca geht auf das Dach, wo sie sich ein kleines Labor in ihrem Gewächshaus eingerichtet hat.
Es ist warm und feucht, das Wasser kondensiert an den Glasscheiben. Das perfekte Klima für ihr kleines Mikroökosystem, bei dem Pilze, aber auch für Insekten und Kleinorganismen, die im Schatten der exotischen Pflanzen leben, mithilfe der Sonneeinen selbst erhaltenden Kreislauf bilden. Könnte dieses symbiotische Modell eine Möglichkeit sein die Pilze später in grossem Massstab zu produzieren? Ein Gedanke für später. Die Proben liegen jedenfalls bereits parat. Francesca packt diese in ihren Transportkoffer. Sie verlässt schliesslich das Gebäude in Richtung Innenstadt.
Visualisierung 3: Autonome Mobilität im Fungi-City.
Mobilität mit den autonomen Pods
Ein paar Jahre später, mittlerweile ist es 2090: Francesca steht auf und zieht ihrennagelneuen Anzug an. Sie arbeitet als Expertin für Baustoffe und ist eine Art Aufsichtsperson und Ratgeberin. Mit diesem Anzug kann sie besser an der Baustelle anpacken, da er ihr Kraft verleiht bzw. Unterstützung und Schutz gibt. Zwar könnte sie auch die regulären ÖV nehmen, aber mit dem Anzug ist es dann doch etwas unbequem. Daher entschliesst sie sich gegen Gebühr ein kleines autonom fahrendes Pod zu rufen, das sie direkt zur Arbeitsstelle bringen soll. Dieses fährt elektrisch, und wird bei der Fahrt durch Induktionsspulen im Boden aufgeladen.
Verbrennungsfahrzeugedürfen nur noch mit Bio-synthetischen Treibstoffen oder Wasserstoff fahren, sind mittlerweile selten und wurden aus der Stadt komplett verbannt.
Francesca hatte vor ca. 3-4 Jahren ihren Durchbruch mit dem Pilzmaterial und setzt es heutzutage als Baumaterial erfolgreich um. Die Pilze werden in dunklen, leerstehenden Räumen, seien es Parkhäuser, Lagerhallen oder Bunker im industriellen Massstab produziert.
Francesca sieht auf Baustelle und bereitet sich vor zu arbeiten
Als Francesca angekommen ist, steigt sie aus und geht zur Baustelle. Nicht nur sie besitzt einen Anzug der ihr Kraft verleiht, sondern alle Bauarbeiter. Dies hilft im Alter gegen Rückenschmerzen oder allgemeine gesundheitliche Probleme. Sie erklärt den Bauherren und Bauarbeitern genau, wie mit dem neuartigen Werkstoff umzugehen ist.
Das ist jetzt das zweite Haus mit dem neuen Material, dass sie baut und beaufsichtigt. Viele der körperlich anstrengenden Arbeiten können mittlerweile von Maschinen übernommen werden. Gleichzeitig gibt es ganz neue Anforderungen an das Bauwesen: Neue Baustoffe, Konstruktions- und Verschachtelungsweisen, smarte Systeme und das zu Hilfe ziehen von Künstlicher Intelligenz erfordern eine neue Generation an Fachleuten im Umgang mit diesen Mitteln.
Visualisierung 4: Vogelperspektive von Niederdorf mit Fokus auf Gebäude und Strasse
Niederdorf 2.0
Im Niederdorf wurden alte Gebäude nicht abgerissen sondern aufgestockt. Die Fassaden der oberen Stockwerke sind vertikal bepflanzte Flächen, die zueinem gesunden Stadtklima beitragen. Auf den Dachflächen befindet sich öffentlicher Raum, Felder, Schrebergärten und Naherholungsgebiete, die zur Nahrungsproduktion verwendet werden.
Zwischen den Dächern befinden sich kleine Brücken, dort wo sinnvoll wird durch Windkraft Strom erzeugt. Dazu sind in der ganzen Stadt möglichst leise, helixförmige Kleinwindanlagen auf den Dächern zu finden. Zudem befinden sich aufbegrünten Flächen und in Fensterscheiben Solarpanels. Die Strasse ist verschmälert und begrünt, da der Privatverkehr nur spärlich und autonomgesteuert stattfindet. Zudem gibt es separate Fussgänger- und Velowege.
Staus sind ein Ding der Vergangenheit. Die Strasse besteht aus parallel verlaufenden Rillen auf dessen Kanten die Fahrzeuge fahren können und zwischen denen sich Vegetation befindet. DieStadt ist co2-positiv und setzt auf dezentrale Energiegewinnung.
Ausblick
Nach drei Jahren wurde die Überbauung des Niederdorfes mit vollem Erfolg abgeschlossen. Das Projekt Fungi-City und die neuartige Bauweise erlangten in derSchweiz an hohes Ansehen. Die neuen Bau Fassaden, welche nicht mehr aus Betonsondern aus pilz-basierten Ziegelsteinen bestehen, zeigen viele Vorteile auf.
Die Myzeliensind sehr leicht und können sehr kostengünstig hergestellt werden. Im Vergleich zu Beton,zu dessen Herstellung man 1.400 Grad braucht, werden hier nur 70 - 100 Grad benötigt. Sie verbrauchen viel weniger Energie und Wasser, isolieren Schall und Temperaturen. Des Weiteren sind sie Ressourcenschonend und recyclingfähig und können der Erden helfensich zu regenerieren. Das neue Supermaterial, welches in Zürich den kompletten Plastikersetzt, möchte Francesca auch international bekannt machen.
Aus diesem Grund vertritt sie und ihr Team die Schweiz an der Expo 2094. An dem Schweizer Pavillon, welche ebenfalls komplett aus Pilzen hergestellt wurde, sind verschiedene Proben, Pilz-Ziegelsteine und kleine Baumodelle zu sehen, welche einen Einblick in neue Visionen geben.
Francesca sieht auf Baustelle und bereitet sich vor zu arbeiten
Als Francesca angekommen ist, steigt sie aus und geht zur Baustelle. Nicht nur sie besitzt einen Anzug der ihr Kraft verleiht, sondern alle Bauarbeiter. Dies hilft im Alter gegen Rückenschmerzen oder allgemeine gesundheitliche Probleme. Sie erklärt den Bauherren und Bauarbeitern genau, wie mit dem neuartigen Werkstoff umzugehen ist.
Das ist jetzt das zweite Haus mit dem neuen Material, dass sie baut und beaufsichtigt. Viele der körperlich anstrengenden Arbeiten können mittlerweile von Maschinen übernommen werden. Gleichzeitig gibt es ganz neue Anforderungen an das Bauwesen: Neue Baustoffe, Konstruktions- und Verschachtelungsweisen, smarte Systeme und das zu Hilfe ziehen von Künstlicher Intelligenz erfordern eine neue Generation an Fachleuten im Umgang mit diesen Mitteln.
Visualisierung 4: Vogelperspektive von Niederdorf mit Fokus auf Gebäude und Strasse
Niederdorf 2.0
Dächgärten und Urban Agriculture
Im Niederdorf wurden alte Gebäude nicht abgerissen sondern aufgestockt. Die Fassaden der oberen Stockwerke sind vertikal bepflanzte Flächen, die zueinem gesunden Stadtklima beitragen. Auf den Dachflächen befindet sich öffentlicher Raum, Felder, Schrebergärten und Naherholungsgebiete, die zur Nahrungsproduktion verwendet werden. Zwischen den Dächern befinden sich kleine Brücken, dort wo sinnvoll wird durch Windkraft Strom erzeugt. Dazu sind in der ganzen Stadt möglichst leise, helixförmige Kleinwindanlagen auf den Dächern zu finden. Zudem befinden sich aufbegrünten Flächen und in Fensterscheiben Solarpanels. Die Strasse ist verschmälert und begrünt, da der Privatverkehr nur spärlich und autonomgesteuert stattfindet. Zudem gibt es separate Fussgänger- und Velowege.
Staus sind ein Ding der Vergangenheit. Die Strasse besteht aus parallel verlaufenden Rillen auf dessen Kanten die Fahrzeuge fahren können und zwischen denen sich Vegetation befindet. DieStadt ist co2-positiv und setzt auf dezentrale Energiegewinnung.
Ausblick
Nach drei Jahren wurde die Überbauung des Niederdorfes mit vollem Erfolg abgeschlossen. Das Projekt Fungi-City und die neuartige Bauweise erlangten in derSchweiz an hohes Ansehen. Die neuen Bau Fassaden, welche nicht mehr aus Betonsondern aus pilz-basierten Ziegelsteinen bestehen, zeigen viele Vorteile auf. Die Myzeliensind sehr leicht und können sehr kostengünstig hergestellt werden. Im Vergleich zu Beton,zu dessen Herstellung man 1.400 Grad braucht, werden hier nur 70 - 100 Grad benötigt. Sie verbrauchen viel weniger Energie und Wasser, isolieren Schall und Temperaturen. Des Weiteren sind sie Ressourcenschonend und recyclingfähig und können der Erden helfensich zu regenerieren. Das neue Supermaterial, welches in Zürich den kompletten Plastikersetzt, möchte Francesca auch international bekannt machen.
Aus diesem Grund vertritt sie und ihr Team die Schweiz an der Expo 2094. An dem Schweizer Pavillon, welche ebenfalls komplett aus Pilzen hergestellt wurde, sind verschiedene Proben, Pilz-Ziegelsteine und kleine Baumodelle zu sehen, welche einen Einblick in neue Visionen geben.